Széchenyi-Kettenbrücke, die älteste Brücke in Budapest

Széchenyi-Kettenbrücke, die älteste Brücke in Budapest
Die Budapest Kettenbrücke
Die Széchenyi-Kettenbrücke ist ein ikonisches Bauwerk in Budapest und somit eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Budapest. Die Brücke bekommt jeden Abend einen wunderschönen Lichtermantel und spiegelt sich in der Donau. Sie verbindet den 1. und den 5. Stadbezirk miteinander. Fuße der Brücke in Buda finden wir den Clark Ádám Platz, von hier aus kann man das Burgviertel besuchen, zu Fuß oder auch mit der Seilbahn. In Pest finden Sie am Fuße das luxuriöse 4-Seasons Hotel und die Akademie der Wissenschaften.
Vorgeschichte

Vor dem Bau der permanenten Brücke wurde Buda und Pest seit 1776 mit einer temporären Brücke, einer sogenannte Pontonbrücke verbunden. Die Pontonbrücke bietete allerdings nur eine Lösung von Frühjahr bis Herbst, im Winter mußte Sie abgebaut werden. Im Winter konnte die Donau nur dann überquert werden, wenn sie zufror und die Eisdecke dick genug war um sich darauf zu bewegen, was den Handelsverkehr erheblich einschränkte oder für Wochen zum totalen Stillstand brachte.
Ein Stück Geschichte
Die Kettenbrücke in Budapest war die erste permanente Brücke in Ungarn, sie verband die damals noch unabhängigen Städte Buda und Pest miteinander. Die Hängebrücke wurde von Graf Széchenyi 1839 in Auftrag gegeben und auch nach ihm benannt. Entworfen wurde die Brücke in klassizistischem Stil von William Tierney Clark unter der Bauleitung von Ádám Clárk realisiert. Sie besteht aus 2 triumphbogenartigen Pfeilern, die von eisernen Ketten verbunden sind, daher der Name der Brücke. Der Platz am Fuß der Brücke in Buda trägt noch heute den Namen von Ádám Clárk.
Während der Bauarbeiten kam es zu einem schweren Unfall. Im Jahre 1848 ist eine der Ketten ist gerissen und es wurde somit ein Teil der Brücke ins Wasser gerissen und zerstört. Viele Menschen vielen ins Wasser, unter Ihnen auch Graf Széchenyi. In dem Film „Hídember“ (Brückenmann) können Sie einen biographischen Einblick in das Leben von Graf Széchenyi bekommen. Graf Széchenyi konnte sein Bauwerk leider nie selbst überqueren, da er nach einem Zusammenbruch im September 1848 den Rest seines Lebens in einer Nervenheilanstalt in Wien verbrachte.
Die Wiener Regierung stand dem Bau der Brücke skeptisch gegenüber und bot Graf Széchenyi keine finanzielle Unterstützung für das Projekt. Letztendlich wurde das Bauwerk von einem privaten Investor finanziert, einem österreichisch-griechischen Unternehmer, Georg von Sina.
Die heutige Kettenbrücke ist die dritte Ausgabe des ursprünglichen Bauwerkes. Nach der Übergabe im Jahre 1849 wurde die Brücke im Jahre 1915 verstärkt und die Holzteile wurden ersetzt durch Eisen und Stahl. Für die Verstärkung wurden um die 5000 Tonnen der beiden Materialien verwendet. Während des 2.Weltkrieges wurde die Brücke in großem Maße zerstört. Glücklicherweise konnte sie in relativ kurzer Zeit wiederhergestellt und konnte schon im November 1949 feierlich wiedereröffnet werden.
Tipps für die Besichtigung der Kettenbrücke
Es lohnt sich in jedem Fall einen Spaziergang über die Kettenbrücke zu machen, so können Sie diese von ganz nah bewundern. An beiden Endpfeilern der Kettenbrücke befinden sich jeweils 2 Steinlöwen. Am Abend wird die Brücke wunderschön beleuchtet.
Von Frühjahr bis Herbst wird die Kettenbrücke einige Male für das Wochenende im Rahmen von Veranstaltungen und kulturellen Programmen für den Autoverkehr abgesperrt. Den schönsten Blick auf die Brücke bekommen Sie von der Donau. Die Architektur der Brücke ist schon an sich faszinierend. Es ist empfehlenswert, eine Schifffahrt auf der Donau zu machen. So bekommen Sie ein atemberaubendes Panorama der Kettenbrücke und ein einzigartiges Erlebnis, auf der Donau unter der historischen Brücke hindurchzugleiten, Sie werden dieses Bild noch lange in Erinnerung behalten.
Mythen Rund um die Széchenyi-Brücke
Die Kettenbrücke ist zu einem Nationalen Symbol für die Ungarn geworden, da sie eine wichtige Rolle in der Geschichte Ungarn spielte. Um die Entstehung des ikonischen Bauwerkes existieren mehrere Mythen. Einer davon ist zum Beispiel, dass Graf Széchenyi seine Freundin auf der Pester Seite regelmässig besuchen wollte und dies der Grund für die Brückenplanung war. Eine andere Legende besagt, dass der Bildhauer, der die Steinlöwen an den Endpfeilern fertigte, die Zungen der Löwen vergaß und sich aus diesem Grunde später das Leben nahm.